Lernplan erstellen

Michaela Strattner
| 11.04.2024

Die nächsten Prüfungen stehen bevor und du hast keine richtige Idee, wie du anfangen sollst? Wenn wir nicht wissen, welche Schritte wir nehmen müssen, um erfolgreich zum Ziel zu kommen, verharren wir häufig beim Nichtstun – der Prokrastination. Damit dir das nicht passiert, möchten wir dir in diesem Beitrag zeigen, wie du einen Lernplan erstellst, der dich nicht unter Druck setzt und auch noch Zeit für deine Freizeitaktivitäten lässt.

Lernplan erstellen: mit diesen Tipps klappt es

Ein Lernplan soll dir helfen, dich möglichst stressfrei auf deine Prüfungen vorzubereiten – wenn du dir zu viel vornimmst, deine vorhandene Zeit falsch kalkulierst oder keinen Überblick über den Lernstoff hast, klappt das nicht. Egal, ob du dich auf dein Abitur vorbereiten möchtest oder für die nächste Matheprüfung lernen willst – hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du einen Lernplan erstellen kannst, der auch funktioniert.

In 7 Schritten zu deinem Lernplan: unsere Anleitung

Schritt 1: Alle Zeitfaktoren mit einplanen
Auf deinen Lernplan sollst du dich verlassen können. Damit das klappt, solltest du bereits vorher wissen, wie viel Zeit dir eigentlich zur Verfügung steht.  Du solltest auch einplanen, wann du dich am besten konzentrieren kannst: Wenn du eine Nachteule bist, wird dir die Lerneinheit um 6 Uhr vor der Schule nicht viel bringen.

Faktoren, die du beim Erstellen deines Lernplans beachten solltest:

  • Alltagszeit: Diese Zeit ist fest verplant für Schule, Haushalt und mehr.
  • Freizeit: Hierzu gehören Aktivitäten im Sportverein, Treffen mit Freundinnen und Freunden und alles andere, was dir beim Abschalten hilft. Dein Körper und Gehirn benötigen Pausen vom Lernen.
  • Lernzeit: Wenn du Alltagszeit und Freizeit abgezogen hast, bleibt nun potenzielle Lernzeit übrig. Überlege dir, wann du dich besonders gut konzentrieren kannst und berücksichtige das, wenn du deinen Lernplan erstellst.

Schritt 2: Verschaffe dir einen Überblick
Bevor du dir einen genauen Lernplan erstellst, gehst du am besten deine Unterlagen und Mitschriften durch und verschaffst dir einen Überblick über den Stoff, den du lernen musst. Sortiere in diesem Schritt aus, was nicht prüfungsrelevant ist und checke, ob du alle notwendigen Materialien hast. Warst du einmal krank, hast du Übungsblätter verlegt oder musst du noch etwas nachtragen? Jetzt ist die Zeit, deine Unterlagen auf Vordermann zu bringen! Sei ehrlich mit dir selbst und werde dir klar, was dir schwerfällt und wofür du eventuell mehr Zeit einplanen musst – nur wenn du einen guten Überblick hast, kannst du dir einen zuverlässigen Lernplan erstellen.

Schritt 3: Setze Prioritäten
Vielleicht hast du in Englisch noch Probleme bei den Zeitformen, bist aber fit, was die Vokabeln angeht? Dann ergibt es Sinn, wenn du deinen Fokus beim Lernen auf Grammatikübungen setzt und weniger Zeit für die Vokal-Wiederholung einplanst. So sparst du dir Zeit und bist trotzdem top vorbereitet.
Meistens musst du nicht nur für eine Prüfung lernen – Abfragen und Tests in verschiedenen Fächern folgen oft direkt aufeinander. Um Stress zu vermeiden, empfehlen wir dir auch hier, nachdem du deine Materialien gesichtet hast, Prioritäten zu setzen. In welchem Fach benötigst du mehr Übung? Welche Prüfung zählt mehr für deine Endnote? Welches Fach ist dir wichtiger? Diese Fragen können dir helfen, deine wertvolle Zeit sinnvoll aufzuteilen und bestmöglich vorbereitet zu sein.

Schritt 4: Nutze Lernmethoden, die für dich funktionieren

Eine Schülerin nutzt eine Vokabel-App, um die Inhalte des Lernplans abzuarbeiten. Bei ProGenius lernen Schülerinnen und Schüler verschiedene Lernmethoden kennen.

Jeder Mensch lernt unterschiedlich – während einige Lernende gerne visuell lernen und Mindmaps nutzen, setzen andere auf Karteikarten. Finde heraus, welche Lernmethode für dich gut funktioniert und bereite deine Materialien dementsprechend auf. Plane genügend Zeit ein, um Karteikarten, Mindmaps und Co. zu erstellen und integriere am besten Techniken wie Spaced Repetition und Active Recall – das boostet dein Erinnerungsvermögen!

Schritt 5: Thematische Lerneinheiten bilden
Jetzt ist es Zeit, deinen Lernplan zu erstellen: Gliedere deine Materialien dafür in thematisch zusammengehörende Blöcke. Notiere dir auch, welche Materialien du dafür benötigst.
Ein Beispiel aus dem Matheunterricht: Zum Themenblock „Rechnen mit Brüchen“ gehören die Hefteinträge 4 bis 7, die Übungsblätter 8 und 9 sowie die Buchseiten 67 bis 89.
So hast du alle Informationen auf einen Blick und kannst direkt loslegen.

Schritt 6: Zeitblöcke planen
Damit ein Lernplan entsteht, müssen deine thematischen Einheiten in Zeitblöcke eingeteilt werden. Wie genau du die zeitliche Verteilung umsetzt, ist dir überlassen. Du kannst einen monatlichen Übersichtsplan aufstellen, einen Wochenplan erstellen oder kleinere Themenblöcke in deine Tagesplanung aufnehmen. Wichtig ist, dass du immer genau weißt, wann welches Thema dran ist.

Schritt 7: Vergiss nicht, Pausen zu machen
n guter Lernplan ist nicht nur mit Lerninhalten gefüllt – er beinhaltet auch ausreichend Pausen. Damit dein Gehirn gut funktioniert, musst du dich ausgeruht fühlen. Plane also auch in stressigen Prüfungsphasen Erholungspausen mit ein. Überlege dir dafür Aktivitäten, die dir Energie geben: Ob das ein Spaziergang mit einer Freundin oder einem Freund oder Lesen ist, ist dabei egal.

Vorteile eines Lernplans

Du weißt es sicherlich: Lernen auf den letzten Drücker vor der Prüfung hilft dir nicht dabei, das Wissen langfristig zu behalten. Mit einem Lernplan gelingt es dir leichter, den Überblick zu behalten und erfolgreich zu lernen.

Diese Vorteile kann ein Lernplan bieten:

  • Reduziert Stress: Wenn du genau weißt, welchen Stoff du lernen musst und wann du diesen lernen wirst, musst du dich nicht unter Druck setzen – das reduziert Stress.
  • Mehr Freizeit: Ein genauer Plan hilft dir, den Überblick zu bewahren. So bleibt dir trotz effektiver Lernphasen noch genügend Zeit, um deinen Hobbys nachzugehen und Freundinnen und Freunde zu treffen.
  • Das Ziel vor Augen: Wenn du weißt, welche Ziele du erreichen möchtest, kannst du mit einem Plan aktiv auf diese hinarbeiten. Ob das nun eine 1 in der nächsten Matheprüfung oder das bestandene Abitur ist, ist dabei irrelevant.
  • Zeitmanagement lernen: Du hast nur 24 Stunden am Tag, diese nach deinen Zielen und Interessen richtig zu nutzen, muss gelernt sein. Mit einem Lernplan lernst du, wie du dir deine Zeit einteilen kannst.

Wie Lernplan erstellen: Apps, Notion, Excel & mehr

Ein Schüler erstellt seinen Lernplan handschriftlich in einem Planer. Ein Schüler erstellt seinen Lernplan handschriftlich in einem Planer.

Ob du deinen Lernplan handschriftlich in einem Notizbuch erstellst und dann in deinen Kalender überträgst oder ob du auf technische Hilfsmittel zurückgreifst, ist eigentlich egal. Natürlich kannst du die Methoden auch mischen. Hier stellen wir dir einige Möglichkeiten vor, die du zum Erstellen deines Lernplans nutzen kannst:

  • Handschriftlicher Lernplan: Selbstverständlich kannst du deinen Lernstoff einfach auf einem Blatt Papier oder in einem Notizbuch festhalten. Wir empfehlen dir, die einzelnen Lerneinheiten zusätzlich in deinem Kalender zu notieren – so integrierst du deine Lernzeit ganz automatisch in deinen Alltag und vergisst sie nicht.
  • Lernplan erstellen mit Apps: Ein analoger Terminkalender kann dich leider nicht mit Signalen an deine Lernzeit erinnern – ein digitaler Lernplan hat also seine Vorteile. Mit Apps wie Any.do, Todoist, Tiimo und mehr helfen dir mit Tagesplänen, To Do Listen und vielen weiteren Funktionen deine Zeit zu managen. Du kannst dich außerdem an anstehende Tasks erinnern lassen und weißt immer genau Bescheid, wann deine Lernzeit startet.
  • Lernplan mit Excel erstellen: Einen Lernplan erstellst du mit Excel ganz praktisch im Tabellenformat. Du kannst in der horizontalen Achse Daten und Tageszeiten festlegen und in der vertikalen Achse deine Lerninhalte notieren. Du möchtest auch in einer Woche noch wissen, wie viel du beim Wiederholen eines Themas wusstest? Kein Problem: Nutze einfach einen Farbcode – grün heißt sehr gut, orange bedeutet durchschnittlich und rot zeigt dir, dass du den Stoff noch üben musst. Nach jeder Lerneinheit kannst du das Feld mit dem Lernstoff in der passenden Farbe markieren und behältst so den Überblick.
  • Notion Lernplan erstellen: Du nutzt bereits eine Anwendung wie Notion und möchtest auch deinen Lernplan dort integrieren. Notion ist sehr vielseitig und auch deinen Lernplan kannst du hier auf verschiedene Arten gestalten. Ob du das klassische Tabellenformat wählst oder eine Datenbank in Listenform erstellst, ist dabei vollkommen dir überlassen. Auch deine Materialien kannst du auf Notion hochladen und über Links mit deinem Lernplan verknüpfen – so hast du alle Unterlagen auf einer Seite.

Lernen bei ProGenius – mit individueller Lernbegleitung & Struktur

Wir von ProGenius wissen – jeder Mensch lernt unterschiedlich. Deshalb setzen wir auf eine individuelle Lernbegleitung. In regelmäßigen Lernbegleitungsgesprächen unterstützen wir unsere Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten Schullaufbahn in ihren Stärken und Schwächen. Du möchtest auch Teil der ProGenius Schulfamilie werden und mit ProGenius Privaten Beruflichen Schulen deine Zukunft aktiv gestalten? Dann komm doch zu unserem nächsten Infoabend und erfahre mehr über unsere Schulformen und unser Lehrkonzept. Wir freuen uns auf dich!