Abitur vorbereiten – unsere Tipps
Das Abitur ist die wohl wichtigste Prüfung im Leben von Schülerinnen und Schülern – klar, dass das zu Druck und Unsicherheiten führt. Die gute Nachricht: Du kennst den Stoff bereits, hast ihn für verschiedene Prüfungen bereits gelernt und deswegen ein gutes Grundwissen. Aber auch wenn du das Gefühl hast, dass das Wissen schon längst wieder verschwunden ist, bist du auf einem guten Weg. Der erste Schritt ist bereits getan, du hast auf diesen Artikel geklickt und möchtest erfahren, wie du dich am besten auf das Abitur vorbereiten kannst. Wir zeigen dir hier, wie du mit der entsprechenden Vorbereitung, den passenden Lernmethoden und der richtigen Unterstützung dein bestmögliches Abitur schreibst!
Wie lange sollte man sich aufs Abitur vorbereiten?
Eben mal in der Nacht davor den Stoff wiederholen, klappt beim Abitur nicht, so viel ist klar. Aber wie viel Zeit sollte man tatsächlich in die Vorbereitung investieren? In den Abiturprüfungen musst du eine Menge Wissen abrufen und auch anwenden können. Deshalb ist es von Vorteil, wenn das Wissen im Langzeitgedächtnis sitzt und du es problemlos abrufen kannst. Wir empfehlen dir, schon sechs Monate vor deinen Prüfungen für das Abitur zu lernen. So hast du genügend Zeit für Wiederholungen mit dem Prinzip der Spaced Repetition. Ein weiterer Bonus? Du musst weniger Stoff an einem Tag bewältigen und hast neben deiner Abiturvorbereitung noch Zeit für verschiedene Freizeitaktivitäten.
Schritt 1 – dein Lehrplan fürs Abitur
Du machst dein Abitur je nach Bundesland in vier oder fünf Fächern – da kommt eine ganze Menge Stoff zusammen. Damit du den Überblick nicht verlierst, ist es sinnvoll, einen Lernplan zu erstellen. Hier notierst du dir den Stoff, den du für jedes deiner Fächer lernen musst. Viele Lehrkräfte streichen für das Abitur Themen und setzen Schwerpunkte, das kannst du in deinem Abitur-Lernplan festhalten. Ganz wichtig: Dein Lernplan ist dein Abitur-Vorbereitungsplan, an dem du dich für die Prüfungsvorbereitung orientierst. Bleibe dabei aber etwas flexibel, es ist völlig normal, dass nicht alles nach Plan läuft!
Schritt 2 – deine Unterlagen checken
Bevor es mit dem Lernen losgehen kann, solltest du deine Unterlagen einmal durchgehen und dich fragen:
- Habe ich alle Unterlagen? Wenn du in einigen Stunden gefehlt hast, solltest du dir die Materialien von Mitschülerinnen und Mitschülern kopieren. Erst wenn du den gesamten Stoff beisammen hast, kannst du dein weiteres Vorgehen planen.
- Kann ich mit meinen Unterlagen so lernen? Ob unleserliche Schrift, zerknickte Mitschriften oder unnötig lange Ausführungen – deine Unterlagen aus dem Schuljahr sind wahrscheinlich noch nicht die beste Grundlage für deine Prüfungsvorbereitung für das Abitur. Fertige dir Zusammenfassungen an, peppe die Unterlagen mit Grafiken auf, erstelle Mindmaps oder übertrage den Stoff auf Karteikarten. Mit deinen individuellen Unterlagen kannst du später leichter lernen.
Schritt 3 – die richtige Lernumgebung finden
An manchen Tagen geht der Stoff problemlos in deinen Kopf und an anderen Tagen denkst du beim Lernen nur ans Mittagessen? Das könnte auch an deiner Lernumgebung liegen. Jeder Mensch lernt unterschiedlich – finde für dich selbst heraus, an welchen Orten du gut lernen kannst und welche Bedingungen für dich wichtig sind.
- Geräuschpegel: Ob Baustellenlärm, Staubsauger oder sich unterhaltende Menschen – eine laute Umgebung erschwert die Konzentration. Ziehe dich zum Lernen für dein Abitur deshalb an einen ruhigen Ort zurück. Dafür eignen sich zum Beispiel dein Zimmer, die Stadtbücherei oder auch leerstehende Räume in deiner Schule.
- Ordnung: Der nervige Spruch „Ordnung ist das halbe Leben“ hat durchaus seine Berechtigung. Wenn du deinen Schreibtisch mit den Noten für die nächste Klavierstunde blockierst, wird es dir schwerfallen, dich hier auf dein Mathe-Abitur vorzubereiten. Schaffe vor dem Lernen etwas Ordnung oder plane deine nächste Lern-Session an einem ordentlichen Ort wie der Bücherei.
- „Sanctity of Space“: Wenn du in deinem Bett bist, wirst du automatisch müde, den Esstisch verbindest du mit dem nächsten Mittagessen und auf der Couch fühlst du dich direkt entspannter. Diese Verknüpfung von spezifischen Orten mit Gefühlen und Erwartungen kannst du für deine Abiturvorbereitung nutzen. Wenn du immer am gleichen Ort lernst, verbindest du diesen Ort mit dem Lernen fürs Abitur und es fällt dir leichter, direkt loszulegen.

Deinen Biorhythmus im Blick behalten – die passenden Lernzeiten
Jeder Mensch ist unterschiedlich – egal, ob du zu den Lerchen oder den Nachteulen gehörst, plane deinen Biorhythmus in die Abiturvorbereitung mit ein. Damit du in deinen Lernphasen produktiv und effektiv für das Abitur lernen kannst, solltest du zuvor überlegen, wann du besonders leistungsstark bist. Die Leistungskurve sieht bei jedem Menschen anders aus, die meisten Menschen sind am produktivsten zwischen 11 und 13 Uhr. Um 15 Uhr zur klassischen Kaffeepause fällt die Leistung ab, steigt aber gegen Abend wieder an. Die geringste Leistungsbereitschaft zeigen die Menschen zwischen 1 Uhr nachts und 6 Uhr morgens.
Tagespensum & Pausen – die nachhaltig auf das Abitur vorbereiten
Viel ist nicht unbedingt besser – nur weil dein Tag 24 Stunden hat, musst du ihn nicht bis oben hin mit der Prüfungsvorbereitung füllen. Wenn du deinen Lernplan für das Abitur erstellst, teilst du den Stoff bereits in kleine Häppchen ein und überlegst dir, wie viel du realistisch an einem Tag schaffen kannst. Während der Schulzeit solltest du mit maximal zwei Stunden Zeit für die Wiederholung rechnen, an freien Tagen schaffst du aber deutlich mehr. Finde für dich selbst heraus, wie lange du dich am Stück konzentrieren kannst und plane deine Lernblöcke danach. Egal, ob du dich für 90-, 45-, oder 25-minütige Lernblöcke entscheidest – nach jedem Block folgt eine Pause. Nur so kann dein Gehirn das Gelernte verarbeiten. Nach einem kurzen Spaziergang oder einer Runde Sport kannst du dich im Anschluss wieder gut konzentrieren und mit dem nächsten Lernblock weitermachen.
Den inneren Schweinehund überwinden – schwere Themen zuerst
Die Versuchung ist groß, erst die Themen zu lernen, die dir leicht fallen. Das sind allerdings die Fächer und Aufgabenbereiche, bei denen du weniger Schwierigkeiten hast und auch weniger Zeit zum Üben und Wiederholen benötigst. Nimm deshalb lieber von Anfang an schwierigere Themen und unliebsame Fächer in Angriff. Dann hast du genügend Zeit zum Üben und der Stoff sitzt bis zum Abitur sicher.
Lernmethoden fürs Abitur – so gelingt die Vorbereitung
Ob Karteikarten, Übungsaufgaben oder Erklären, es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Lernmethoden, die dir bei der Vorbereitung für das Abitur helfen können. Sechs Monate sind eine lange Zeit, damit du bis zum Ende durchhältst und den Stoff aus deinem Lernplan schaffst, kannst du mit unterschiedlichen Lernmethoden Abwechslung ins Lernen bringen.
- Dich testen: Eine der zuverlässigsten und effektivsten Möglichkeiten, um für das Abitur zu lernen, sind Übungstests. Hier musst du das Wissen aktiv aus deinem Gehirn abrufen und nutzt dafür eine Strategie namens Active Recall. Dadurch stärkst du die Verbindungen zwischen deinen Nervenzellen und das Wissen bewegt sich in Richtung Langzeitgedächtnis.
- Gemeinsam lernen: Du möchtest auf regelmäßige Treffen mit deiner Freundesgruppe nicht verzichten? Organisiert euch doch als Lerngruppe und bereitet euch gemeinsam auf das Abitur vor. So könnt ihr euch den Stoff gegenseitig erklären, euch abfragen und angespannte Nerven beruhigen.
- Aktives Lesen: Markieren und Lesen sind die wohl beliebtesten Lernstrategien – allerdings bringen sie dir für deinen Lernfortschritt nichts. Damit die Methoden funktionieren, kannst du den Text abschnittsweise lesen und dann aus dem Kopf eine kurze Zusammenfassung schreiben. So musst du das Wissen aktiv abrufen und setzt einen Lernprozess in Gang.

Hilfe bei der Abiturvorbereitung – Lernberatung, Ratgeber, Crash Kurse & mehr
Du bemerkst beim Lernen, dass noch größere Wissenslücken bestehen oder deine Unterlagen dir nicht weiterhelfen? Zum Glück gibt es unzählige Hilfsangebote, die dich bei der Abiturvorbereitung unterstützen.
- Ratgeber & Bücher: Zum Thema Abitur gibt es viele Bücher und Ratgeber. Hier findest du auch alte Abituraufgaben und Erklärungen zu den behandelten Themen. Diese können dir bei Schwierigkeiten und beim Vertiefen der Themen helfen.
- Nachhilfe & Abitur-Vorbereitungskurs: Bei größeren Wissenslücken ist Einzelnachhilfe eine gute Option, um an spezifischen Schwierigkeiten zu arbeiten oder dein Basiswissen auszubauen. Nachhilfeschulen bieten außerdem häufig spezielle Vorbereitungskurse für das Abitur an. Hier wiederholst du nicht nur den Stoff, sondern bekommst auch eine Menge hilfreiche Tipps für die richtige Bearbeitung der Aufgaben.
- Lernberatung & Lehrkräfte: Deine Lehrkräfte bleiben bei der Prüfungsvorbereitung für das Abitur deine wichtigsten Ansprechpartner. Sie haben dir den Stoff beigebracht und unterstützen dich gerne bei Fragen. Bei ProGenius bieten wir dir zudem eine Lernberatung. Wir zeigen dir, wie du den Stoff am besten aufbereitest und mit welchen Strategien er auch in deinem Kopf bleibt.