Welche Schule passt zu mir?

Michaela Strattner
| 18.07.2023
Illustration zweier Schüler zum Thema Schule

So findest du die Schule, die am besten zu deinen Zielen passt

Du hast deinen Traumberuf entdeckt und fragst dich nun, wie du am besten dorthin kommst? Oder bist du dir noch unsicher, welcher Berufsweg der richtige für dich ist? Kein Problem! Im Folgenden haben wir eine Übersicht über die einzelnen Schulformen und die damit verbundenen Abschlüsse zusammengestellt – damit du den richtigen Weg für dich findest!

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Welche Schulen gibt es?

Durch die Vielzahl an verschiedenen Schulformen fällt es manchmal schwer, den Überblick zu behalten. Neben den gängigen Schularten Gymnasium, Realschule und Hauptschule gibt es nämlich noch viele weitere Schulformen, die dich zu deinem Ziel führen können – einen großen Teil davon decken berufliche Schulen ab. An den privaten Beruflichen Schulen von ProGenius kannst du zum Beispiel einen Abschluss am Beruflichen Gymnasium, an der Berufsfachschule, am Berufskolleg/Fachoberschule, an der höheren Berufsfachschule und an der Fachschule anstreben. Auch anderweitige Schulformen wie die Waldorfschule und internationale Schulen gewinnen mehr und mehr an Bedeutung.

Diese Schulformen bietet ProGenius in Hessen und in Baden-Württemberg an – eine Auswahl:

Was unterscheidet die verschiedenen Schularten voneinander?

Allgemeinbildende Schulformen:

  • Gymnasium: Wer ein Gymnasium besucht und erfolgreich abschließt, bekommt am Ende das Abitur („Allgemeine Hochschulreife“). Damit kann man grundsätzlich jeden Studiengang studieren und auch Ausbildungen abschließen. Einige Studiengänge, darunter Medizin, verlangen jedoch einen bestimmten Abiturschnitt (NC).
  • Realschule: Der Realschulabschluss, auch „Mittlere Reife“, „Mittlerer Schulabschluss“, „Mittlerer Bildungsabschluss“, „Fachoberschulreife 1“ oder „Sekundarabschluss 1“ genannt, bietet dem Schüler viele Möglichkeiten. Viele Ausbildungen und Lehrstellen verlangen einen Realschulabschluss als Voraussetzung oder ziehen diesen zumindest einem Mittel- bzw. Hauptschulabschluss vor. Auch ein Fachabitur oder das allgemeine Abitur können nach dem erfolgreichen Realschulabschluss nachgeholt werden. Wer das Gymnasium besucht, erhält den Realschulabschluss in vielen Bundesländern automatisch nach erfolgreichem Abschluss der 10. Klasse.
  • Mittelschule, ehemals Hauptschule: Auch wer einen Mittelschulabschluss hat, kann mit einer Ausbildung ins Berufsleben einsteigen. Viele Ausbildungsbetriebe fordern jedoch inzwischen einen höheren Schulabschluss, weshalb der nachträgliche Erwerb eines Realschulabschlusses oder des Abiturs an einer Fachoberschule, Berufsfachschule oder Wirtschaftsschule sinnvoll sein kann. Gymnasiasten erreichen den Hauptschulabschluss in der Regel nach dem erfolgreichen Abschluss der 9. Klasse.

Berufsbildende Schulformen:

  • Berufliches Gymnasium: Genauso wie bei den allgemeinbildenden Gymnasien erreichen Absolventinnen und Absolventen des Beruflichen Gymnasiums die Allgemeine Hochschulreife. Der Unterschied zu den allgemeinbildenden Gymnasien liegt in den Fächern: Im Beruflichen Gymnasium richten sich die Fächer nach beruflichen Fachrichtungen und sind meist in verschiedene Zweige bzw. Profile unterteilt. Bei bestimmten Interessensgebieten kann also der Abschluss am Beruflichen Gymnasium für Schülerinnen und Schüler sinnvoller sein als der an einem allgemeinbildenden Gymnasium.
  • Berufsfachschule (Hessen) & Wirtschaftsschule (BW): In der Berufsfachschule absolvieren die Lernenden eine Ausbildung, welche jedoch rein schulischer Art ist. Die Schülerschaft einer Berufsfachschule bzw. einer Wirtschaftsschule, wie sie in Baden-Württemberg genannt wird,  erwirbt mit dem erfolgreichen Abschluss der Schule einen mittleren Schulabschluss, sodass ihnen zahlreiche Ausbildungsgänge offenstehen. An manchen Berufsfachschulen besteht der Abschluss zudem in einer Berufsqualifikation bzw. einem Berufsabschluss, je nach Schule kann dies jedoch variieren. Bei einigen Ausbildungsgängen kann man den erfolgreichen Abschluss an einer Berufsfachschule auch anrechnen lassen. Wenn man sich für eine Berufsfachschule entscheidet, sollte man sich also vorher mit den Abschlüssen an den verschiedenen Berufsfachschulen beschäftigen. In Berufsfachschulen kann man unter anderem Qualifikationen im Bereich des Gesundheitswesens, zum Beispiel Ergotherapie, und in kaufmännischen Berufsfeldern erlangen.
  • Berufsschule: Im Gegensatz zur Berufsfachschule durchläuft der Auszubildende bei der Berufsschule eine duale Ausbildung, also eine Kombination aus praktischer Tätigkeit im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Schule. Die häufigste Voraussetzung für eine duale Ausbildung ist ein erfolgreicher Hauptschulabschluss, einige Betriebe setzen jedoch höhere Abschlüsse voraus.
  • Höhere Berufsfachschule (Hessen): In der höheren Berufsfachschule werden tiefergehende Kenntnisse in den jeweiligen Berufsfeldern vermittelt und neben einem Berufsabschluss kann auch die Fachhochschulreife erreicht werden. Zu den Berufsqualifikationen, welche an höheren Berufsfachschulen erworben werden können, zählen unter anderem Assistentenberufe. An der Höheren Berufsfachschule in Darmstadt kannst du dich zum Beispiel zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistent ausbilden lassen.
  • Fachoberschule (Hessen) & Berufskolleg (BW): Die Fachoberschule (FOS) baut auf die Mittlere Reife auf und bietet den Schülern die Möglichkeit eines Abiturs (nach der 13. Klasse & Prüfung) oder Fachabiturs (nach der 12. Klasse & Prüfung). An dieser Schulform, die in Baden-Württemberg Berufskolleg heißt, können verschiedene Abschlüsse erreicht werden, darunter einige Berufsabschlüsse und das Fachabitur. Je nach angestrebtem Abschluss unterscheidet sich die Dauer des Berufskollegs. In manchen Bundesländern kann man im Berufskolleg neben einem Berufsabschluss auch die Allgemeine Hochschulreife erwerben.
  • Kolleg: Ein Kolleg dient vor allem dem zweiten Bildungsweg und richtet sich an Erwachsene, die ihr Abitur nachholen wollen. Es gibt verschiedene Formen des Kollegs, welche sich vor allem in der Zeit und im Abschluss unterscheiden – je nach Kolleg können dabei das Allgemeine Abitur und das Fachabitur erreicht werden.

Zu den Kollegs zählt auch das Abendkolleg bzw. die Abendschule. Hier kann man seinen Schulabschluss neben dem Beruf nachholen. Man unterscheidet zwischen Abendrealschule, um die Mittlere Reife zu erreichen und Abendgymnasium für die Allgemeine Hochschulreife. Da diese Schule auf Berufstätige ausgerichtet ist, eignet sie sich für alle Berufstätigen, die aus zeitlichen Gründen keine Vollzeitschule besuchen können.

  • Fachschule: Eine Fachschule dient der beruflichen Weiterbildung und kann unterschiedliche Abschlüsse erzielen. Vor allem für diejenigen, die sich in ihrem bestehenden Beruf zusätzlich qualifizieren wollen, eignet sich diese Schulform.

Alternative Schulformen:

  • Neben den genannten Schulformen gibt es auch noch alternative Schularten wie die Waldorf- oder die Montessori-Schulen. Diese unterscheiden sich zu den gängigen Schularten vor allem im Lehrprogramm und den Unterrichtsmethoden.
  • Internationale Schulen: Die internationalen Schulen nutzen einen anderen als den deutschen Bildungs- und Lehrplan sowie die deutschen Schulabschlüsse. Wer eine internationale Schule in Erwägung zieht, sollte sich vorher mit den angebotenen Abschlüssen befassen, denn nicht jeder Abschluss berechtigt zu einem Studium an einer deutschen Hochschule.

Privat oder staatlich – welche Schule kommt für mich infrage?

Neben den staatlichen Schulen gibt es auch zahlreiche Privatschulen, die verschiedene Abschlüsse anbieten. Viele glauben, dass der maßgebliche Unterschied zwischen privaten und staatlichen Schulen in den Schulkosten liegt. Doch private Schulen (Ersatzschulen) müssen nicht mit Kosten verbunden sein. An den Privaten Beruflichen Schulen von ProGenius fällt nur in Einzelfällen Schulgeld an. Die übrigen Kosten außer deiner einmaligen Anmeldegebühr nichts.

Welche Schule eignet sich für mich?

Welche Schule am besten zu dir passt, hängt von deinen Interessen, deinen Berufswünschen und deinem bisherigen Abschluss ab. Je nachdem, was du bis jetzt gemacht hast und was du erreichen willst, eignet sich die eine Schule besser für dich als die andere.

  • Zunächst solltest du dir jedoch überlegen, ob du ein Gymnasium, eine Realschule, eine Hauptschule oder eine berufliche Schule besuchen möchtest.
  • Zudem ist es wichtig, sich darüber klarzuwerden, was man zeitlich leisten kann. Wenn du bereits arbeitest und deinen Schulabschluss nachholen möchtest, ist zum Beispiel eine Abendschule für dich interessant, für eine Weiterbildung in deinem bisherigen Beruf eignet sich dagegen eine Fachschule.

Am besten überlegst du dir also zuerst, an welchem Punkt du gerade stehst und was dein Ziel ist. Gemessen an deinen Interessen findest du dann die richtige Schule für dich.