Wie lernt man am besten?

Michaela Strattner
| 07.03.2023

Die Vokabeln wollen einfach nicht im Gedächtnis bleiben. Die Biologie-Schulaufgabe steht kurz vor der Tür. Oder es wird langsam Zeit, sich auf das Abitur vorzubereiten. Ob Schulaufgaben, Stegreifaufgaben, Abfragen oder Abschlussprüfungen: Für Schülerinnen und Schüler hört das Lernen nie auf. Und auch wenn die Schule erst einmal abgeschlossen ist, hat das Lernen noch kein Ende. An der Uni, in der Berufsschule oder im Job gilt es, noch vieles zu lernen. Ob direkt vor der Klausur oder während des Schuljahrs, zur Vorbereitung auf Schulaufgaben oder für den Flipped Classroom — passende Lernstrategien und Lerntechniken machen dir das Leben leichter. Erfahre hier, welche wie du am besten lernst.

Wie lernt man richtig? 12 Tipps für effizientes Lernen

Jeder Mensch lernt anders. Während manche Schülerinnen und Schüler sich Inhalte nur durch bloßes Lesen einprägen können, brauchen andere ewig, um sich etwas zu merken. Hier erhältst du Tipps und Tricks, wie du den Unterrichtsstoff schnell und effektiv lernen kannst. Probiere die verschiedenen Lernmethoden aus und finde heraus, welche für dich am besten funktioniert.  

Eine gute Vorbereitung ist das A und O – erstelle einen Lernplan

Ob für die Vorbereitung auf das Abitur oder eine andere große Prüfung: Ein Lernplan ist der erste Schritt, um dich vorzubereiten. So wirst du dir bewusst, wie viel Stoff du lernen musst und kannst diesen so strukturieren, dass du genug Zeit hast, um alle Inhalte einzuprägen. Plane dabei für alle Inhalte genügend Zeit ein und berechne auch Puffertage mit ein.

Bring Abwechslung in den Lernstoff

Wenn mehrere Prüfungen anstehen und du dich auf verschiedene Fächer vorbereiten musst, dann hilft es dir, Abwechslung in deine Lernroutine zu bringen. Das bedeutet: Lernen keine ähnlichen Inhalte hintereinander, sondern wechsel dich ab. Hast du beispielsweise etwas für das Fach Englisch gemacht, dann mach jetzt ein paar Mathe Übungen, bevor du dich an deine zweite Fremdsprache setzt. So vermeidest du Verwechslungen und hältst dein Gehirn auf Trab.

Du leidest unter Aufschieberitis – so motivierst du dich

Du bist so ein richtiger Lernmuffel und kannst dich trotz Lernplan nicht dazu aufraffen endlich anzufangen? Dann probier das: Nimm dir vor, nur 10 Minuten konzentriert zu lernen. 10 Minuten sind nicht lang und jeder schafft es, sich so lange Zeit zu nehmen. Wenn du dich erst einmal hingesetzt und mit dem Lernen begonnen hast, dann wird es dir auch viel leichter fallen, einfach weiterzumachen. Vielleicht bist du auch schon so im Lernflow, dass dir gar nicht auffällt, dass die 10 Minuten schon vorbei sind, und setzt dein Lernen einfach fort.

Musik beim Lernen?

Wer sich in einer komplett ruhigen Umgebung unwohl fühlt, der kann neben dem Lernen auch Musik hören. Wichtig ist nur, dass dich die Musik nicht ablenkt oder zu aufregend ist. Texte, vor allem in der Lernsprache, stören Lernende oft. Am besten eignet sich klassische Musik, die ruhig im Hintergrund läuft.

Pausen sind wichtig

Jeder, der sich schon einmal vorgenommen hat, mit dem Joggen anzufangen, kennt das: Du joggst eine Weile, dann bist du außer Atem und gehst ein Stück. Wenn du wieder zu Kräften gekommen bist, kannst du wieder anfangen zu joggen und so weiter. Beim Lernen verhält es sich ähnlich. Auch dein Gehirn braucht nach einer anstrengenden Lernsession eine Pause. Etwa nach 30, spätestens jedoch nach 90 Minuten solltest du eine Pause einlegen. So gibst du deinem Gehirn die Chance, den gelernten Stoff zu verarbeiten und sich einzuprägen. Am besten machst du in deiner Lernpause etwas Banales, um dein Hirn zur Ruhe kommen zu lassen, zum Beispiel einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft. Oder du stellst dich ans Fenster und machst ein paar Dehnübungen.

Kommunikation ist Key

Ist dir das auch schon passiert? Kurz vor der Prüfung gehst du mit deinen Freundinnen oder Freunden den gelernten Stoff noch einmal kurz durch. Dabei beantwortest du vielleicht einem Mitschüler noch ein paar Fragen. Später in der Prüfung kommen dann genau diese Inhalte dran und du beherrschst sie perfekt. Und das nicht ohne Grund. Wenn du dich mit anderen über den Lernstoff austauscht, diesen hinterfragst und versuchst, offene Fragen zu klären, bleiben dir die Inhalte besser im Gedächtnis. Eine Lerngruppe kann dir dabei helfen. Diese hat auch einen weiteren Vorteil: Ihr könnt euch gegenseitig motivieren und man kann sich weniger vor dem Lernen drücken. Doch auch wenn du alleine bist, kann es dir helfen, über die Inhalte zu reden. Führe einfach Selbstgespräche und versuche dir den Stoff zu erklären.

Das optimale Lernklima

 

Deine Umgebung hat unmittelbaren Einfluss auf deine Konzentration. Deswegen ist es wichtig, dass du dir eine gute Umgebung schaffst, in der du gut arbeiten kannst. Dazu solltest du mögliche Störfaktoren wie dein Smartphone, den Fernseher und andere Geräte entfernen. Auch solltest du ungestört sein. Die Küche, in der sich gerade deine Familie aufhält, ist also keine gute Idee. Am besten wäre ein Schreibtisch in deinem Zimmer, an dem du deine Ruhe hast. Alternativ kannst du auch in eine Bibliothek gehen. Dort ist es leise und du bist von Menschen umgeben, die ebenfalls leise und konzentriert arbeiten.

Arbeite mit Bildern – finde deine Methode

Hell brennt die Sonne vom Himmel herab. Eine kleine Eidechse sitzt auf einem Stein und streckt genüsslich den Kopf in Richtung der großen hellen Kugel. Wenn du die Augen schließt, hast du jetzt bestimmt ein Bild vor Augen, an das du dich auch später noch erinnern wirst. Beim Lernen kannst du diese Gabe — die bildliche Vorstellung von Sachverhalten — zu deinem Vorteil nutzen. Überlege dir, wie du deinen Lernstoff in Form eines Bildes darstellen kannst. Oder arbeite mit Eselsbrücken, um dir komplizierte Fakten zu merken. In der Prüfung kannst du dich daran erinnern und die gelernten Inhalte wiedergeben. 

Erstelle dir eine Zusammenfassung

Du hast dir den Stoff schon mehrfach durchgelesen, kannst ihn dir aber einfach nicht merken. Dann versuch das: Erstelle eine Art Spicker. Damit ist nicht gemeint, dass du in der Schule abschreiben sollst. Aber wenn du dir daheim auf einem DIN4 Blatt eine prägnante Zusammenfassung aller wichtigen Inhalte erstellst, kann dir das durchaus helfen. Das ist die Basis für die Lernmethode Active Recall, die besagt: Nur, was du verstanden hast, kannst du dir auch langfristig merken. 

Je öfter Gelerntes abgerufen wird, also je öfter es aktiv erinnert wird, umso stärker vernetzen sich die Nervenzellen und umso dauerhafter bleibt Gelerntes im Gedächtnis.

T. V. Bliss & T. Lømo

Zum einen musst du dich gezielt mit dem Lernstoff auseinandersetzen und entscheiden, was wichtig ist und was nicht. Dann musst du dir überlegen, wie du die jeweiligen Punkte mit wenigen Worten zusammenfasst. Das Ergebnis ist, dass du die Inhalte besser verstehst und sie dir auch besser merken kannst. Notiz- oder Karteikarten-Apps sind eine gute Methode, um einerseits den Lernstoff zusammenzufassen und andererseits dich selbst zu testen. Auf die „Vorderseite“ der Karte schreibst du einen Begriff oder eine Frage, auf die „Rückseite“ die zugehörige Definition oder Antwort.

Nachteule oder Frühaufsteher – finde deinen Rhythmus

Um dir die Zeit, die du zum Lernen hast, bestmöglich einteilen zu können, ist es wichtig, dass du dir darüber klar wirst, zu welchen Zeiten du am besten lernen kannst. Wenn du dich am Vormittag am besten konzentrieren kannst, dann stelle dir einen Wecker und nutze deine Konzentration, um möglichst viel Stoff vormittags lernen zu können. Dafür kannst du dir am Abend Zeit für die Dinge nehmen, die dir Spaß machen. Wenn du wiederum abends am besten lernen kannst, dann nutze das zu deinem Vorteil. Nimm dir am Abend Zeit, um deine Lerninhalte aufzuarbeiten. 

Wie lernt man am besten auswendig?

Ob Vokabeln, Gedichte oder Jahreszahlen: Um das Auswendiglernen kommen Schülerinnen und Schüler nicht herum. Mit folgenden Tipps gelingt dir jedoch auch das: 

  • Stelle dir Wörter visuell vor. 
  • Gehe strukturiert vor. Lerne das Gedicht Absatz für Absatz. Oder nimm dir immer nur sieben Vokabeln auf einmal vor. 
  • Du hast es geschafft, dir die Vokabeln zu merken? Dann mach eine kurze Pause und geh sie dann nochmal in Ruhe durch. Pausen helfen dir, die Inhalte auf Dauer zu behalten. Diesen Effekt macht sich die Methode Spaced Repetition zunutze. Dabei werden die Pausen zwischen den Lernintervallen immer größer.
  • Verknüpfe deine Gehirnhälften. Dies kannst du beispielsweise tun, wenn du während dem Lernen durch dein Zimmer läufst. Oder male dir zu den Jahreszahlen einen Zeitstrahl mit Bildern der jeweiligen Zeit. Auch lautes Aufsagen kann dir helfen.

Beliebte Apps, die dich beim Lernen unterstützen

 

Die Lernprinzipien, die hinter unseren Tipps stecken, werden auch von Lern-Apps genutzt. Wir haben einige zusammengestellt, die auch von ProGenius Schülerinnen und Schülern gern und regelmäßig genutzt werden:

  • Quizlet: Mit dieser App kannst du sowohl eigene Karteikarten und Quizze erstellen als auch auf die Lernmaterialien anderer zugreifen. Die Lern-App ist kostenlos und für iOS sowie Android verfügbar.
  • Remnote: Diese Lern-App lässt dich schnell Notizen und Karteikarten anlegen. Ist die Spaced Repetition Funktion aktiviert, merkt sich die Lern-App, welche Karteikarten du richtig beantwortet hast und testet dich zu diesen erst wieder zu einem späteren Zeitpunkt.
  • GoodNotes Erweiterung: ProGenius nutzt auf den iPads der Schulen GoodNotes zur Digitalisierung handschriftlicher Notizen. Diese App testet aktuell eine Erweiterung, die auch als Lernquiz-App eingesetzt werden kann.

Wie lernt man am besten — die richtige Prüfungsvorbereitung & Lernbegleitung bei ProGenius

Auch das Lernen muss erst einmal gelernt werden. Deshalb tun wir von ProGenius alles dafür, um unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. An unseren ProGenius Privaten Beruflichen Schulen profitierst du von einer gemeinschaftlichen Prüfungsvorbereitung zum Beispiel im Mathecamp. Mit unserer Lernbegleitung stellen unsere Schulen sicher, dass du sowohl schulisch als auch privat weiterkommst. Du kannst einmal pro Halbjahr ein Lernbegleitergespräch führen, in denen du vertraulich über deine Stärken, Schwächen und Ziele sprechen kannst. 

Möchtest du davon auch profitieren und so bestmöglich auf deinen Abschluss vorbereitet werden? Dann werde jetzt Teil unserer Schulgemeinschaft! Mit unserem virtuellen Schulberater kannst du ganz einfach online herausfinden, welche Schulform zu dir passt. Außerdem kannst du jederzeit einen unserer Infoabende besuchen. Dort erhältst du alle relevanten Informationen über unsere Privaten Beruflichen Schulen. Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen!

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